Wie werde ich mein Kind los?
Uiuiuiuiui, es ist Mooooooooooooooooooontag und ich darf wieder meine Geschichte erzählen. Am Wochenende war ja Klappe halten angesagt, Herrchen wollte mal ein Wochenende ohne Handy und Kamera verbringen. Einfach mal ein wenig entspannen.
Eigentlich wollten Herrchen und die Frau ja auch ein bisschen was im Garten machen. Herrchen hat aber am Samstag ganz professionell und angestrengt aus dem Fenster geschaut und gesagt, dass es bald anfangen wird zu regnen. Und dann sind alle auf der Couch liegen geblieben. Na ja, für den Stinkeköter und mich war das ganz schön, so hatten wir am Wochenende gaaaaaaaaanz viel Zeit für uns.
Ach ja, bevor ich es vergesse. Robby ist ja vor kurzem beim Gassigehen umgekippt. Er bekommt jetzt seit dem Wochenende ein Pülverchen von Herrchen. Irgendwas Aschgraues mit hellen Pünktchen drin. Keine Ahnung, was das ist, aber ey… was immer das ist, ich möchte auch was davon haben. Der Köter geht ab wie ‘ne Rakete! Der hüpft und federt jetzt im Schritt. Der sieht aus wie ‘ne Diva auf Drogen mit zu weich eingestellten Stoßdämpfern…
Na, kommen wir doch auch mal zu unseren Erlebnissen von außerhalb. Herrchen meint man konnte am Wochenende Tipps und Tricks sammeln, um sein Kind loszuwerden. Keine Ahnung, was das heißt, aber ich erkläre mal, was wir gesehen haben.
Aaaaaaalso: Man nehme einen großen Zweibeiner, einen kleinen Zweibeiner, einen großen Hund und eine Schleppleine. Damit das mit dem Loswerden funktioniert, muss das Training so aufgebaut sein:
Der große Zweibeiner geht vorneweg und führt das Rudel quasi selbstbewusst und völlig planlos an. Nach dem Motto: Keiner weiß Bescheid, aber alle machen mit.
So. Dann kommt der Hund. der läuft quasi seinem Herrchen hinterher. Dahinter kommt dann lange nix. Und am Ende der Schleppleine ist dann der kleine Zweibeiner. Jetzt kommt aber ein wichtiger Hinweis: Damit der kleine Zweibeiner nicht direkt verloren geht, muss das Ende der Schleppleine um den Bauch gebunden werden.
Bildlich kann man sich das so vorstellen, dass der große Zweibeiner im Stechschritt loszieht, gefolgt von seinem großen Hund, der ebenso Gas gibt, befestigt an einer straffen Schleppleine, die dann an dem kleinen Zweibeiner endet, der mehr oder weniger versucht, nicht hinzufallen.
Wir haben hier gestanden und dem Schauspiel zugeschaut. Herrchen war nicht in der Lage zu reagieren. Der stand da und hat abwechselnd zu diesem komischen Rudel und zu uns geblickt. Und er hat sich ganz viel am Kopf gekratzt. Ich glaube, es hat verbrannt gerochen. Und ein bisschen Qualm war da auch. Aber egal.
Wir sind dann auch losgegangen und was soll ich sagen, wir haben das Rudel dann nochmal getroffen. Der große Zweibeiner hat uns gesehen und das Tempo erhöht. Er wollte uns wohl aus dem Weg gehen. Der Hund fand das auch toll. Offenbar mochte er es, schneller zu gehen. Der kleine Zweibeiner jetzt irgendwie nicht so… das war eine Mischung aus Unfassbarkeit und Comedy-Vorstellung, sagt Herrchen.
Na ja, so wird man seine Kinder halt auch schnell los. Man muss den Hund nur mal schön ablenken, so dass der ans Laufen kommt. Dann kannste ja mal versuchen, dich von der Schleppleine zu befreien. Und dann fangen alle an zu Schreien, der große Zweibeiner läuft hinter Hund und kleinem Zweibeiner her und der Hund hat keine Ahnung, was da eigentlich passiert.
Ach, ja… das war ja am Wochenende nicht die einzige schräge Begegnung. Da war ja noch eine… Zweibeiner mit zwei Hunden. Beide Hunde haben schon auf großer Entfernung angefangen zu plärren, als sie uns gesehen haben. Robby und Chris haben die Seite gewechselt, war denen wohl zu laut. Und der arme Zweibeiner war kaum in der Lage, die durchdrehenden Hunde zu halten. Die wollten unbedingt zu uns.
Der andere Zweibeiner ist zwar wie ein Storch im Salat durchs Feld gehoppelt, aber letzten Endes haben wir es geschafft, unfallfrei auf großer Entfernung aneinander vorbeizugehen.
Aber wie ich ja mittlerweile weiß, sind aller guten Dinge ja drei. Im Park haben wir noch einen großen, schwarzen Hund getroffen. Auch mit seinem Herrchen. Als ich den gesehen habe, wusste ich, dass das Stress geben wird, und bin hinter Herrchen verschwunden. Herrchen hat das aber ganz gut geklärt. Der schwarze Hund wollte zu uns und hat versucht an Robby zu kommen. Aber Herrchen hat dem anderen Zweibeiner kurz gesagt, dass er seinen Hund zu sich nehmen soll. Wollte der andere Zweibeiner nicht. Die können sich doch mal kennenlernen.
Boah… ich hatte mich schon auf ‘ne Diskussionsrunde eingestellt. Herrchen labert ja immer so viel. Aber nö. Herrchen hat zum anderen Zweibeiner gesagt, dass das kein Problem wäre. Robby hätte halt ziemlich aggressive Würmer, hochansteckend. Und *schwupps*, waren schwarzer Hund und Zweibeiner verschwunden. Geht doch. Manchmal ist das fehlende Fell echt ‘ne super Sache.
Sooooooooo, ganz ehrlich? Das Wochenende war richtig schön. Wir haben viel gefaulenzt und außer den Gassirunden nicht wirklich was gemacht. Muss man ja auch nicht immer, wir sind ja nicht mehr die Jüngsten. Jetzt werde ich mal ‘ne Runde schlafen. Robby ist schon im Land der Träume, aber ich wollte euch erst noch meine Erlebnisse schildern. Das waren ja jetzt drei ganze Tage. Da gibt es dann immer mehr zu erzählen. Aber jetzt drehe ich mich mal rum und dann werde ich hoffentlich was Schönes träumen… zzzzzZZZZZZZZZZZZZZZZZ