Nasse Pfoten

Igitt…. igittigittigitt. Ist das eklig. Pfui.

Also: Erstens finde ich es eine Frechheit, dass das Gras im Garten viel zu hoch ist. Das kitzelt an meinen kurzen Stummelbeinchen, die an meinem Rollmopsbauch dran sind….

PATRICK!

Er macht es schon wieder. Ich möchte, dass etwas geschrieben wird, und er tauscht einfach Wörter aus. Da sollte stehen, dass ich mit meinem Adoniskörper und den stahlharten Muskelbeinchen …. boah… Alter, das wird nicht besser… jetzt lacht er auch noch.

Also… was ich eigentlich sagen wollte: Das Gras stört mich. Und Herrchen könnte mal Rasen mähen. Vor allem, wenn es geregnet hat. Dann werden nämlich nicht nur meine Pfoten nass, sondern auch meine Beinchen. Und das mag ich überhaupt nicht, denn dann muss ich die wieder trocken lecken mit meiner feuchten Zunge. Macht ja auch Sinn…

ICH BIN KEIN WEICHEI! Ey, das ist nicht nett! Sowas sagt man nicht zu seiner Lieblingspummelfee… uff… ich merke schon, das wird heute anstrengend.

Also gut, soll er seinen Spaß haben. Ich verziehe hier mein Fledermausgesicht … Fledermausgesicht…. ICH BIN KEINE FLEDERMAUS…

Ich kann ja nicht mal fliegen. Robby ist hier der Flughund, hehehe.

Robby: Schnauze! Nicht lustig!

Na, ja… heute war ein komischer Tag. Erst schönes Wetter und Sonnenschein, dann Hagel und Regen und dann wieder Sonnenschein.

Und weil heute so ein komischer Tag war, habe ich besonders viel gemeckert. Warum auch nicht? Ich hatte viel zu erzählen und mir hört hier ja keiner zu.

Robby: Kein Wunder, Du Krawallnudel. Immer am Meckern, wer soll denn da noch zuhören?

Ich HASSE nasse Pfoten.

Robby: Du weißt das, ich weiß das. Der Obermacker weiß das und die Chefin auch. Die ganze verdammte Nachbarschaft weiß es, sogar die Maulwürfe, Rehe, Füchse, Wühlmäuse, Regenwürmer, Tauben, Elstern, Wiesel, Eichhörnchen, und die Zahnfee weiß das.

Ach, heul leise!

Robby: Ich komm‘ Dir gleich mal da rüber, Du Wicht.

*seufz* Keiner versteht mich hier. Meine zarte Hundeseele ist verletzt. Keiner nimmt mich ernst. Boah, Herrchen lacht immer lauter. Was für ein doofer …. hmpf… MENNO.

Themenwechsel, sonst rege ich mich mit meiner sensiblen Hundeseele noch mehr auf.

Robby: Höhöhöhöhöhöhö, sensibel, höhöhöhöhöhöhö. Der war gut!

*grummelichtretedirgleichindenhinterndukleineszotteligesfusselding*

Wuuuuuuuuusaaaaaaaaaaaa…. also… zurück zum Bericht. Draußen war heute nix Besonderes, wir haben auch niemanden getroffen. Nur ein Eichhörnchen ist uns heute Morgen über den Weg gelaufen. Das war ein Mordsvieh. Ich glaube, das haben wir die Tage schon mal gesehen. Echt ein riesiges Ding. Das war eigentlich schon kein Eichhörnchen mehr… eher ein Eichhorn.

Der restliche Tag war eigentlich ganz ruhig. Herrchen hat im Büro gesessen, die Frau war ab und zu mal da und ab und zu nicht. Hin und wieder gab es abwechselnd Krauleinheiten, also wirklich schön entspannend. Hach ja, das ist ein schönes Leben. Nicht zu aufregend und nicht zu langweilig, genau richtig. Sodele, Freunde der Nacht. Das reicht für heute. Ich kringel mich jetzt ein, und dann werde ich mal in‘s Land der Träume hüpfen. Gute Nacht und bis morgen 🙂

Neunundvierzigster Tag / 06.05.

Chris


Mein Name ist Chris und ich komme eigentlich aus Rumänien. Da fand ich es aber nicht so toll und bin deshalb mit ein wenig Hilfe nach Deutschland umgezogen. Hier teile ich meine Erfahrungen mit Euch.


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