Schritt für Schritt
Boah… hoffentlich nimmt dem mal jemand das Ding ab. Jetzt macht er ständig irgendwelche Aufnahmen. Ich bin doch kein Showstar. Na ja, vielleicht übertreibe ich auch ein wenig. Aber wirklich nur ein wenig! Heute waren wir wieder viel unterwegs und es gab mal wieder viel zu sehen und zu erleben.
Robby hat mich heute fast den ganzen Tag ignoriert, draußen aber musste er natürlich wieder an den gleichen Stellen schnüffeln wie ich. Voll doof, irgendwann tritt er mir auf die Pfoten! Das ist ein echter Rüpel!
Der Morgen war eigentlich nicht so ereignisreich, außer dass ich alleine in den Garten durfte. Natürlich wieder gesichert, aber immerhin! Er lässt mich jetzt auch schon ein bisschen alleine erforschen… obwohl ich das komische Gefühl habe, die ganze Zeit beobachtet worden zu sein… hm… ich muss Patrick im Auge behalten.
Die erste Runde draußen war ganz ok, es gab keine besonderen Entdeckungen, aber es ist schon interessant, wie viele verschiedene Strecken wir hier haben. Und alle riechen gut und es gibt unheimlich viele unbeantwortete Nachrichten. Aber das werde ich schon ändern, hehehe.
Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!! Was ist DAS denn? Wo kommt DAS denn her? Hiiiiiiiiiiiilfe! Eieieieieiei, was ist das denn für ein großes Vieh, sowas habe ich ja noch nicht gesehen… Patrick nimmt mich zur Seite, der grinst schon wieder blöde und erklärt mir, dass das ein Pferd war. Hä? Das sieht unheimlich aus… das ist so groß, ich kann da gar nicht richtig hoch gucken… Und das Vieh schaut mich auch noch an. Boah, unheimlich. Ich muss mal ein bisschen Gas geben, damit wir hier weg kommen.
Uff… geschafft, das komische Vieh ist weg und wir können wieder entspannen. Lacht Robby mich aus? EY DU ARSCH, komm her! Jetzt läuft der auch noch in die andere Richtung, boaaaaaah… Hmpf…. tieeeeeeeeef durchatmen, das wird schon.
Zum Glück ist die erste Runde jetzt auch schon wieder vorbei. Anstrengend war das! Erstmal ne Runde ins Töpfchen und gaaaanz viel nachdenken… zzzzzzZZZZZZZZZZZZ…
Von einem Fan
Boah, heute hat mir noch ein Fan etwas ganz liebes in die Kommentare gepackt. Das fand ich so toll, dass ich Patrick ganz lieb angeguckt habe, damit er das hier nochmal rein packt:
Lieber Patrick und Familie, darf ich hier auf der Seite noch ein letztes Mal meine Gedichte loswerden, die ich für Chris verfasst habe, als er noch ein ganz ganz armes Bürschchen im Topf war und laaangsam auftaute in Koblenz? Hier dürfen die Zeilen dann gerne für immer stehen, ich werde sie nirgendwo anders mehr posten, nur noch in diesem schönen Für-Immer-Zuhause vom umgetopften Chris. Vielen Dank!
Von Petra Hahn-Wiechert
CHRIS
Du Mensch, mit langem blondem Fell, machst du mir grad mein Leben hell? Ich brauche Zeit – und Zeit – und Zeit, doch irgendwann bin ich bereit. Ich danke so, wie ich es kann, mit zartem Schnüffeln dann und wann. Dann woll’n wir mal auf Reisen geh’n, vermutlich wird’s hier richtig schön!
Auch langes braunes Fell wird hier geboten, der Mensch, der kommt mir ganz schön nah, ich taste sanft mit meinen Pfoten die kleinen Gaben hier und da. Im Topf, da bin ich noch geborgen, in meinem Köpfchen grübelt’s sehr, ich mache mir ein wenig Sorgen, bekomme ich wohl morgen mehr? Ich möcht’s gern glauben, dass ich hier ein neues Leben finden kann, doch, ehrlich, Angst die bleibt noch mir, vielleicht versteh ich’s irgendwann. Ich muss noch zicken, staunen, träumen, mein Herz das fasst das alles nicht, doch Hoffnung darf auch ich wohl haben, ich armer kleiner süßer Wicht.
Was geschieht mir, hier im Neuen, die Angst, die ist noch groß. Ich möchte laufen, in die Freiheit, doch auch auf deinen Schoß. Wie kann ich lernen, dieses Wunder auch wirklich zu versteh’n? Verletzt mein Herz ist, voller Schmerzen, ich möchte so gern geh’n – mit euch in eine Zukunft, am Himmel steht ein Stern, ich schenke euch Vertrauen und hab‘ euch jetzt schon gern.
Die Menschen hier, ob blond, ob braun, erscheinen mir bereits im Traum, sie lassen mich, sie lassen mich, unglaublich, wirklich wunderlich, das kenne ich doch nicht bisher, als wenn das doch ein Wunder wär’… Ich bin so satt, mein Bauch ist voll, doch dennoch…. wird es wirklich wohl so weitergeh`n in meinem Leben? Ich würde wirklich alles geben.
Die Freunde hier, das kannt‘ ich nicht, sie haben langsam wohl Gewicht. Ich grüße euch in weiter Ferne, wobei ich mich tatsächlich sehne, nach dem Einen, nach der Einen, damit ich sagen kann – die Meinen.

Die Sache mit dem Topf
Uuuuuhhhh, heute hat Patrick Nachholbedarf. Wir sind ja immer noch beim fünften Tag. Mensch, ist der langsam. Und der laaaaaabert so viel.
Aber was soll es, es ist warm, ich habe den Großteil des Tages meine Ruhe und kann hier fast alles tun und lassen, was ich will. Ach ja, die Leckerlies sind eigentlich auch ganz ok. Und genug Futter gibt es auch!Ich muss ihm einfach mal seine Kamera wegnehmen. Dann kann er labern wie er will, keiner bekommt es mit, hehehehe
Was Patrick ganz toll fand, dass er eine Nachricht bekommen hat wegen mir. Da wurde er darauf hingewiesen, dass ich ja ganz oft mit der Zunge lecke und ihm wurde das Buch „Calming Signals“ empfohlen, damit die Kommunikation besser klappt.
Patrick hat mir erklärt, dass er das Buch kennt und auch gut findet, aber das man meine Reaktion immer im Gesamtzusammenhang sehen muss. Was mich wirklich stört und da hat Patrick das schon gut erkannt, ist die Kamera. Wenn die zu lange auf mich gerichtet ist, dann finde ich das doof. Verbunden mit dem ganzen Gelaber, ist mir das dann irgendwann zu viel.
Schaut Euch mal das Video an. Da sieht man auch schön, wie ich mich „kratze“, während Patrick das Video gemacht hat. Es hat aber gar nicht gejuckt. Und vorher habe ich mir das Schäuzchen geleckt, mehrfach sogar! Uuuuuuuund ein Verlegenheitsschnüffeln war auch dabei.
Das ist es ja! Patrick weiß das und macht es trotzdem. Warum? Weil er weiß, dass ich das ab kann und das mir das nicht viel Stress macht. Denn wenn es mir zu viel wird – und das habe ich hier gelernt, drehe ich mich in meinem Körbchen um und komme zur Ruhe. Aber insgesamt kann Patrick das Buch oben empfehlen. Er meint halt, dass das Buch auch nur bedingt helfen kann, wenn man seinen Hund dem Grunde nach nicht versteht. Es ist also erstmal wichtig, den eigenen Hund dem Grunde nach lesen zu können und das in einen Zusammenhang zu bringen, denn beispielsweise ist es nicht immer ein Beschwichtigungssignal, wenn die Zunge über die Schnauze geht. Kenne ich das Verhalten und die Kommunikation meines Hundes, dann kann ich das auf die jeweilige Situation anwenden und erkennen, was jetzt aktuell Phase ist.
Boah… jetzt spiele ich hier auch noch den Erklärbär. Aber Patrick meint, dass ich das gut mache. Ooooooooooh, jetzt bekomme ich ein Leckerlie. Danke! Ähm… nur eins??? Geizhals!
Hallo ich wollte nur sagen dass deine Hunde sehr süß sind und das Buch habe ich bis jetzt bis Tag 6 gelesen und ich finde es toll